Erkrankungen der Arterien
- Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit (KHK), Herzinfarkt)
- Hirnversorgenden Gefäße (Schlaganfall oder Apoplex)
- Peripheren Blutgefäße (periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK), auch Schaufensterkrankheit oder Raucherbein genannt, das Diabetische Fußsyndrom).
pAVK
Ursachen und Risikofaktoren
Die Ursache einer PAVK ist in den allermeisten Fällen eine Arteriosklerose. Sehr selten können Verletzungen, Embolien oder Entzündungen der großen Blutgefäße der Grund für die Durchblutungsstörungen sein. Mit zunehmendem Lebensalter, eventueller familiärer Vorbelastung und ungesunder Lebensführung verlieren die Gefäße ihre Elastizität. Zusätzlich verengen sich die Arterien durch Ablagerung von Fett-, Kalk- und Eiweißbestandteilen in der Gefäßwand. Diese sogenannten Plaques verengen den Gefäßinnenraum und schränken den Blutfluss ein
Zu den Hauptrisikofaktoren für eine Arteriosklerose und damit auch für eine PAVK zählen
- Rauchen (Nikotinkonsum in unterschiedlicher Form)
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)
- Hypercholesterinämie (Erhöhte Blutfettwerte, v.a. LDL-Cholesterin)
- Geschlecht (Männer sind häufiger betroffen als Frauen)
- Alter
- Genetische Veranlagung
- Ungesunde Ernährung (z. B. viel Fett und Fleisch, wenig Obst und Gemüse)
- Übergewicht (Adipositas)
- Bewegungsmangel
Symptome
Je nach Art und Schwere der Symptome teilt man die PAVK nach Fontaine in vier Stadien (s. Bild 1) ein. Im häufigsten Stadium II nach Fontaine müssen betroffene Patienten aufgrund der Schmerzen alle paar Meter stehen bleiben. Zur Ablenkung sehen sie zum Beispiel in ein Schaufenster – auch wenn das Ausgestellte darin für sie gar nicht interessant ist. Nach einigen Minuten Ruhe können sie ihren Weg wieder fortsetzen. Diesem Umstand verdankt die Schaufensterkrankheit ihren Namen.
Typische Zeichen für Durchblutungsstörungen der Extremitäten:
- Belastungsabhängige, muskelkaterartige Schmerzen der Gesäß-/Oberschenkel-, Waden- oder Fußmuskulatur oder der Armmuskulatur je nach Lokalisation der Arterienverengung
- Kälte und Blässe der betroffenen Extremität hinter der Verengung (Stenose)
- Fehlender Puls
- Geschwüre und Wunden heilen aufgrund der verminderten Durchblutung nicht ab
- Muskelschwäche bei Belastung
Weitere Symptome können sein
- Erektionsstörungen
- Gesäß- oder Hüftschmerzen, die oftmals als Rücken-, Ischias- oder Hüftleiden verkannt werden
Diagnosestellung
In der Diagnostik von Durchblutungsstörungen spielt neben der Krankengeschichte die körperliche Untersuchung eine wesentliche Rolle. Die Anamnese des Patienten gibt uns häufig schon erste Hinweise, ob eine pAVK vorliegt. Auch wird nach begünstigenden Risikofaktoren gefragt, um diese ggf. zu behandeln.
Das Ertasten der Pulse an den Beinen und Armen, verschiedene apparative Untersuchungen und insbesondere die Ultraschalluntersuchung mit farblicher Darstellung des Blutflusses (farbkodierte Duplexsonographie) geben dem Angiologen Aufschluss über das Vorhandensein bzw. das Ausmaß der Gefäßerkrankung. In unklaren Fällen oder zur Therapieplanung kann auch eine Kernspintomographie (MR-Angiographie) oder Computertomographie (CT-Angiographie) ergänzt werden.
Therapie
Behandlung der Risikofaktoren
Medikamente
Gehtraining
Vor allem im Stadium II der PAVK ist sog. strukturiertes Gehtraining wichtig, um die Ausbildung von Umgehungskreisläufen (Kollateralen) zu fördern. Das Training sollte mindestens dreimal pro Woche für jeweils etwa 30-60 Minuten durchgeführt werden, bis ein leichter Schmerz im betroffenen Körperabschnitt auftritt. Hier sind auch die AVK-Selbsthilfegruppen hervorzuheben. Auch in Mainz gibt es eine AVK-Selbsthilfegruppe, an die sich Patienten mit einer PAVK wenden können. Weitere Informationen finden Interessierte auf der Homepage der Deutschen Gefäßliga (www.deutsche-gefaessliga.de/ index.php/gefaesssportgruppen/ avk-selbsthilfegruppen).
Operation
Kathetereingriff
Kathetereingriffe gehören von der Planung bis zur Durchführung zu unserem Leistungsspektrum in der Praxis für Gefäßmedizin in der MED. Diese werden im Katheterlabor der Universitätsmedizin Mainz in Kooperation mit der dortigen Angiologie durchgeführt. Unsere Patienten profitieren hierbei von der individuellen Betreuung durch den Ihnen aus der Praxis vertrauten Arzt und der heimatnahen Versorgung im Herzen von Mainz. Ein in der Regel kurzer stationärer Aufenthalt ist damit verbunden. Auch die Nachbetreuung nach durchgeführtem Eingriff wird ambulant in unserer Praxis durchgeführt.
Wir beraten Sie gern bei all Ihren Fragen rund um dieses Thema in unserer Praxis!
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Im Bauchraum kann an der Aorta nicht nur eine Durchblutungsstörung, sondern auch eine Erweiterung und Aussackung (abdominelles Aortenaneurysma) mit dem Ultraschall gut beurteilt werden. Außerdem ist die Untersuchung der Nierendurchblutung bei Nierenfunktionsstörungen und Bluthochdruckerkrankungen möglich.
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Auch die Ultraschalluntersuchung der Nierenarterien bei Nierenfunktionsstörungen und Bluthochdruckerkrankungen sowie die der Darmarterien bei unklaren nahrungsabhängigen Bauchschmerzen ist bei uns möglich.